BRRZ – Waisenkind (2014) Eins zwei drei, A B C. Trink aus den bitteren Tee. Dann lass uns bitte gehen. Tee aus dem Glas. Zehen auf die Straße in die Herbstblätter. Du fühlst sie nicht, wie ich. Schwer zu erklären. Dein Blick ist leer. jetzt und hier. Überall. Wir setzen uns in meinen leeren Kinosaal. Du hast keine Freude, keine Freunde. Ich habe keine Feinde. Du tötest deine mit einem Ziegelstein. Ah. TANZ, TANZ. Um das Radio. Ich schlaf nicht ein, krieg kein Auge zu. Mein Kopf weiß nicht mehr wohin, genau wie du. Blaue Lippen, blaue Flecken. Träume vergehen. Wie schön ist diese Welt und wo gehörst du hin? Hast eben grad was aufgeschrieben. An der Decke steht, wir alle brauchen Liebe. Du fragst mich, wo sind deine Eltern. Aus langer Weile tötest du mit bloßen Händen. TANZ, TANZ. Um das Radio Auf einmal schaust du auf. Du bist allein. Du musst wieder weg. Weit weg, immer weiter. Ich frag mich, wirst du doch noch glücklich. Dein Herz schreit nach Luft und pocht dir gegen die Rippen. Bumbum ah. (1. 1te. 2&) Scheiß jetzt drauf. Bumbum ah du musst hier weg! Schreist es raus. Wehrst dich einfach nur, spielst nicht mehr mit. Heute Nacht. Heut unbedingt. Oh, mein Menschenkind.. Du schläfst nicht in der Nacht, weil dich der Tag nicht müde macht. Alles was dich aufgehalten hat, hast du geknackt. Dein wenig Hab und Gut packst du Zack in einen Sack. Benutze deine Kraft und die Tür gibt nach. Hab keine Angst, keine Furcht vor der Flucht. Die Flut, die dich liebt, treibt dich raus aus der Bucht. Alles schläft. Ich seh` dich, aufbrechen. Der Mond schweigt, als du durch den Zaun kletterst. Und ich schweige, steige durchs Fenster in die Küche und ich ... Tanz, tanz, tanz, tanz, tanz - um das Radio! Klein Glück, kein Augenblick. Keine erste Liebe. Keine Familie. Kein Vertrauen. Kein zu Hause. Kein Verschnaufen, keine Pause. Willst nicht reden. Willst nicht nehmen. Willst nicht geben. Willst nicht leben. Wie du jetzt lebst. Ich schau dich an und schweig. Die blickst an mir vorbei. Waisenkind.

Auch nicht fuer dich Für dich hab ich gelogen Für dich hab ich gestohlen Ich lieg in der Wanne – Das Scheiß Wasser ist verdunstet es war zu kalt, zu heiß – Draußen wird es dunkel Nichts ist vorbei – doch meine Geduld ist am Ende Tränen trocknen von allein – Ich starre in meine leeren Hände Für dich hab ich gelogen - Für dich hab ich gestohlen Wir haben einen Haufen erlebt Alles werd ich machen, doch nicht noch mal die gleichen Fehler AUCH NICHT FÜR DICH Tief in der Nacht klingelt das Telefon – Meine Stimme ist rau Steppen und Sonnenblumenfelder – Türmen sich hinter uns auf Zu viele Stunden hab ich auf dich gewartet Zu viele Nächte hab ich dich gesucht Du hast kein schlechtes Gewissen - nur ein dreckiges Grinsen Und ich steh da mit leeren Händen - wie ein Idiot Unsre Zeit zählt nicht mehr – Alles hat ein Ende Tränen trocknen von allein – Ich starre in meine leeren Hände

Am Strand Regen knallt gegen die Fensterscheiben Er fließt in Strähnen davon Es gibt keinen Ort, der mir gehört Ich hab alles verloren Mutter kann kein deutsch Vater hab ich nie gesehen Seine dreckigen Pranken Und ihr verschrecktes Lachen Haben mir nie helfen können [ich muss es selbst tun] Es ist so verdammt kalt Mit dem Rücken an der Wand Bin wieder weg gelaufen Und hab alle Spuren verbrannt Auf dem Weg zu dir Kreuzt niemand meinen Weg Ein letztes Mal Dann ist alles egal Jetzt ist es für dich zu spät Ich warte schon so lang gleich – sind wir zusammen Ganz allein am Strand (Du - und ich) Mit der Knarre in der Hand Zu viel Säure im Mund Ich überspiele den Brechreiz Gott steh dem bei Der hier Recht hat Meine klebrigen Hände Wollen dir an die Gurgel gehen Ich zerstör bloß Kurz und schmerzlos Den größten aller Hundesöhne